Deutsches Tierschutzbüro verurteilt Agrarlobbyismus und Förderung von Tierquälerei im Rahmen der Grünen Woche

Die Tierrechtsorganisation kritisiert die Vermarktung von Massentierhaltung und Tierqual während der Landwirtschaftsmesse in Berlin.

Zum Start der diesjährigen Internationalen Grünen Woche in Berlin an diesem Freitag erneuert das Deutsche Tierschutzbüro seine Kritik an der Landwirtschaftsmesse. Die Tierrechtsorganisation sieht die Grüne Woche als Veranstaltung der Agrarlobby, die massenhaftes Tierleid in der Massentierhaltung weiter fördert. Das Deutsche Tierschutzbüro verurteilt die Beschönigung der Nutztierindustrie durch einen Grünen Anstrich, mit dem das Leid und die Qual der Tiere in der Massentierhaltung verschleiert wird. Anstatt dass Landwirtschaft und Politik endlich Maßnahmen für besseren Tierschutz ergreifen, befördern sie mit der Grünen Woche neue Innovationen, um Tiere noch effektiver in der Massentierhaltung auszubeuten. Das Deutsche Tierschutzbüro verurteilt auch die Zurschaustellung lebender Tiere während der Messe, die in den letzten Jahren, nach Aussagen der Aussteller, direkt im Nachgang in der Schlachtung endeten. „Die Grüne Woche war und ist eine reine Veranstaltung zur Beweihräucherung der Agrarlobby und zur positiven Darstellung der Massentierhaltung. Anstatt solcher scheinheiligen Prestigeveranstaltungen brauchen wir endlich wirksame Maßnahmen für mehr Tierschutz und ein Ende der Massentierhaltung, wie wir sie heute erleben“, so Fabian Steinecke, Pressesprecher des Deutschen Tierschutzbüros.

Neben der Veranstaltung an sich kritisiert das Deutsche Tierschutzbüro auch die Rolle und das Verhalten der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner. Anstatt effektive Maßnahmen für mehr Tierschutz und eine tierqualfreie Landwirtschaft zu fördern, agiert sie offensichtlich geleitet durch die Interessen der Agrarlobby. Von ihr voran getriebene Initiativen wie das Tierwohllabel stehen schon vor dem Start von vielen Seiten in der Kritik und sind mehr populistische Maßnahmen, als dass sie wirkliche Verbesserung für die Situation der Tiere tragen. Auch die kürzlich verlängerte Frist für die betäubungslose Ferkelkastration; die immer wieder aufgedeckten grausamen Zustände in deutschen Anlagen der Massentierhaltung und Schlachthöfen; oder die im letzten Jahr veröffentlichten und beschämenden Zahlen über Kontrollen in deutschen Tierhaltungsbetrieben, die im Schnitt nur alle 17 Jahre stattfinden, zeugen von der Willenlosigkeit Klöckners, etwas für das Wohl der Tiere zu tun. Im Gegensatz dazu steht die durchgängige Unterstützung der Agrarlobby. „Auch in diesem Jahr wird das Bundeslandwirtschaftsministerium die Grüne Woche wieder für leere Worthülsen und Versprechungen nutzen, die am Ende zu keinerlei Veränderungen oder gar Verbesserungen führen. Julia Klöckner handelt offensichtlich nur im Interesse der Agrarlobby und kümmert sich nicht ansatzweise um das Wohl der Tiere“, so Fabian Steinecke.

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