Kurze Texte zum Nachdenken

Der Autor Kay Ganahl aus Solingen legt mit „Feld der letzten Ernte“ eine Anthologie vor, die – wie es der Klappentext verspricht – ein „thematisches Kaleidoskop seines Schaffens“ ist.

BildKay Ganahl veröffentlicht seit 1994. Wissenschaftliche Fachbücher, Romane, Gedichte, Essays, Stücke, Satiren, Märchen, Kurzgeschichten, ein satirischer Erziehungsroman gehören zu seinem breit gefächerten literarischen Werk. Seine Themen spiegeln dabei seine der Gesellschaft, den Menschen und dem Leben gegenüber äußerst kritische Lebenseinstellung wider. Persönliche, philosophische und politische Elemente prägen seine kurzen Texte in „Feld der letzten Ernte“.

Insgesamt siebenundfünfzig Mal kann der Leser in die Gedankenwelt des Autors Kay Ganahl eintauchen, wenn dieser seine teils surrealistischen, sogar kafkaesken, teils locker erzählten, fast immer auch sozial- und gesellschaftskritischen Kurztexte anbietet. Wenige Texte, wie etwa „Ich und Eyla, die Katze“, sind autobiografisch. Die Geschichte „Eine Reportage über ein besonderes Ableben“ ist eine bitterböse Satire. Es werden aber auch ganz reale Alltagsprobleme aufgegriffen, etwa in dem kleinen Text „Unsere Oma“. Immer wiederkehrendes Motiv ist das Thema Tod. In Ich-Form beschreibt Kay Ganahl, wie ein erfolgloser Schriftsteller sich unmittelbar nach seinem Ableben, als er sich noch in der „sphärischen Region materieller Deformation“, also in der Zwischenwelt, befindet, rückblickend Gedanken zu seinem Tod macht. Die Geschichten in „Feld der letzten Ernte“ provozieren, rütteln auf und machen nachdenklich. Der Autor möchte an die Kernfragen menschlichen Daseins vordringen und auch seine Leser dafür sensibilisieren.

Der Autor, Jahrgang 1963, lebt in Solingen und ist von Beruf Diplom-Sozialwissenschaftler. Als Schriftsteller hat er Bücher und eBooks zu den unterschiedlichsten Themen veröffentlicht. Kay Ganahl bringt sich im Vorstand des FDA (Freier Deutscher Autorenverband) ein, organisiert und moderiert literarische Veranstaltungen und ist eines der Gründungsmitglieder der Solinger Autorenrunde. Ganahl möchte Literatur mit Anspruch machen, die im Idealfall natürlich auch noch unterhaltsam sein soll. Wer sich beim Lesen nicht nur unterhalten lassen will, sondern sich außerdem gerne bewusst mit Inhalten auseinandersetzt, wird mit „Feld der letzten Ernte“ von Kay Ganahl absolut richtig liegen.

Bibliografische Angaben:
Kay Ganahl
Feld der letzten Ernte
ISBN: 978-3-96074-036-0
Taschenbuch, 150 Seiten

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